Heilpädagogisches Zentrum - Ibach

Beschreibung
In Ibach im Kanton Schwyz wurde die Holzbaukonstruktion des Heilpädagogischen Zentrums Innerschwyz (HZI) von November 21 bis Anfang Januar 22 aufgerichtet.

Im Neubau des HZI entsteht ein Bildungs- und Therapieangebot für Kinder und Jugendliche mit geistiger, körperlicher und mehrfacher Behinderung. Die Tagesschule für bis zu 70 Kinder und Jugendliche bietet ein umfangreiches Raumangebot. So entstehen neben den 12 Klassenzimmer und 2 Kindergärten, eine doppelstöckige Gymnastikhalle und diverse Räume für Freizeit, Aufenthalt, Verpflegung, sowie Büro- und Pausenräume für die Schulleitung und Verwaltung.

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Projektbeteiligte
Generalunternehmung: Halter AG, Luzern
Architektur: Lussi + Partner AG, Luzern
Ingenieursleistungen: holzprojekt, Luzern
Holzbau: Häring AG, Eiken
Bauherrschaft: Hochbauamt Kanton Schwyz

Schulhausbau: minimale Bauzeit dank Vorfertigung

Die Geschossdecken des Heilpädagogischen Zentrum Innerschwyz (HZI) in Ibach wurden mit dem Deckensystem Wilma ausgeführt. Vom Spatenstich bis zur Bauwerksübergabe im Juli 2022 vergingen gerade mal 16 Monate. Kürzere Bauzeit dank hohem Vorfertigungsgrad – dies überzeugt Bauherrschaften, Projektentwickler:innen und Ausführende.

Mit dem Neubau des HZI entstand ein zusätzliches Bildungs- und Therapieangebot in Form einer Tagesschule für Kinder und Jugendliche mit geistiger, körperlicher oder mehrfacher Beeinträchtigung. Das Schulhaus beinhaltet zehn Klassenzimmer und zwei Kindergärten, eine doppelstöckige Gymnastikhalle und diverse Räume für Freizeit, Aufenthalt, Verpflegung, sowie Büro- und Pausenräume für die Schulleitung und Verwaltung.

Das Projekt wurde als Gesamtleistungswettbewerb ausgeschrieben und von der Halter AG, zusammen mit dem Architekturbüro Lussi + Partner AG und dem Holzbauunternehmen Häring AG gewonnen. Vorgaben aus dem Wettbewerb waren die Ausführung in Holzbauweise, die Verwendung von Holz aus dem Kanton Schwyz sowie der besonders strenge Umweltstandard Minergie A Eco.

Das Untergeschoss sowie der Gebäudekern mit Treppenhaus, Lift und Erschliessungszonen für die Haustechnik, wurden in Massivbauweise erstellt. Im November und Dezember 2021 wuchsen die fünf oberirdischen Geschosse mit einer Gesamtfläche von 3400 Quadratmetern innert weniger Wochen rasant in die Höhe. Das Team der Holzbaufirma Häring AG, unter der Leitung von Oliver Hasler und Joe Eiche, hat den Holzbau in beeindruckender Geschwindigkeit und Präzision aufgerichtet. «Damit eine minimale Bauzeit erreicht werden kann, ist der durchgängige Vorfertigungsgrad der gesamten Konstruktion absolut entscheidend. Unter anderem hat uns dieser Aspekt beim Wilma System überzeugt», sagt David Häring, Leiter Verkauf Holzbau & GU.

Was bei den Holzbauelementen längst Standard ist, kann durch den Einsatz von Wilma nun auch bei hybriden Holz-Beton-Verbunddecken erreicht werden. Beim Wilma HBV-System werden vorfabrizierte Betonelemente mit den Holzbauteilen kraftschlüssig verbunden. Dadurch entsteht kaum Baufeuchtigkeit und die Austrocknungszeiten entfallen. Pro Geschoss wurden 15 Lastwagenladungen mit rund 450 Holzbauteilen sowie 70 Betonelementen verbaut.

Verantwortlich für den reibungslosen Ablauf auf der Baustelle war Oliver Hasler, Projektleiter Häring AG. Darauf angesprochen sagt Oliver Hasler: «Die professionelle Planung seitens Wilma und die aktive Kommunikation haben wesentlich zum effizienten Einbau der Geschossdecken beigetragen. Mit unseren gut eingespielten Zimmerleuten konnten wir an einem Tag 750 Quadratmeter Geschossdecke versetzen, am Folgetag die Nebenarbeiten abschliessen und bereits mit dem nächsten Geschoss starten.»

Holzskelettbauweise mit hybrider Deckenkonstruktion

Die fünf Obergeschosse wurden in Holzskelettbauweise mit Stützen und Trägern erstellt. Dadurch können die Innenwände weitgehend frei positioniert und bei Bedarf auch verschoben werden. Die Architekten und Holzbaufachleute haben zusammen das Rastermass von 3.58 Meter definiert und das Gebäude konsequent daran ausgerichtet. «Die intelligente Grundrisseinteilung sowie ökonomische Spannweiten bei den Decken haben zu diesem Rastermass geführt», erklärt Oliver Hasler.

Die hybride Deckenkonstruktion wurde im Wilma-System ausgeführt. Sie besteht aus 36 – 44 Zentimeter hohen Brettschichtholzrippen im Verbund mit zehn Zentimeter starken vorfabrizierten Betonelementen. Ohne weitere Aussteifungen werden die Horizontalkräfte über die HBV-Decke in den Gebäudekern übertragen. Das Wilma-System ermöglicht nicht nur einen raschen Baufortschritt, sondern spart auch Raumhöhe. Zwischen den Trägern wurden Akustik und Lichtelemente verbaut und lokal Haustechnikinstallationen angebracht. Im Komplex Magazin der Halter AG (Ausgabe Nr. 15, Juni 2022) lässt sich Simon Kellenberger, Projektleiter Lussi + Partner AG wie folgt zitieren: «Dadurch haben wir die baurechtlich mögliche Gebäudehöhe optimal ausgenutzt und konnten ein Maximum an Stockwerken realisieren. Dies wiederum half dabei, den Fussabdruck des Gebäudes auf dem Grundstück zu verkleinern.»

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